Zur Wahl, VI

Es ist frustrierend, in der linken Presse nach irgendwas gescheitem über den Wahlausgang finden zu wollen. Sogar nach etwas dummem muss man lange suchen.

Dazwischen gibt es dann so ein Zeug. Und so ein Zeug. Nichts, was man sich nicht selbst denken kann, und nichts, was nicht auf spiegel.de auch schon steht.

Die linke Presse, gleich welcher Konfession, ist dann, wenn man sie wirklich braucht, fast völlig nutzlos. 10 Jahre seit der grössten Krise das Kapitalismus seit 1929; 10 Jahre, in denen man wissen musste, dass demnächst etwa solche Dinge anstehen. Hat wirklich niemand eine Ahnung, was zum Teufel in dieser Gesellschaft gerade wirklich vor sich geht? Und hat auch niemand wirklich den Wunsch danach?

Die Linke wird an ihren eigenen Untugenden zugrunde gehen. Und der Mangel an Neugier ist sicher nicht die kleinste. Dass ich jetzt z.B. diese Wahl zum Anlass zu solchen Tiraden nehme, ist vielleicht Zufall. Jeder andere Anlass wäre genauso gut.

Überall werden gefälschte Gewissheiten feilgeboten. Überall gibt es eine Nachfrage nach ihnen. Das ist der sichere Weg in den Untergang.

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