Aus Gipfel wurde Tiefpunkt, da fällt dir die Brezn aus dem Maul*.
Ist es wirklich so, dass man ausländische Fachkräfte jetzt für die theoretische Bildung der Fschos nach Deutschland reinkarren muss? Wahrscheinlich schon. Da müssen halt beim internationalen JN-Kongress in Riesa eine Olena Semenyaka (Nationalkorps, Ukraine) einen Vortrag über Ernst Jünger und ein kroatischer Doktor von was auch immer Tomislav Sunic einen Vortrag über Martin Heidegger vor den Leuten halten, die das inhaltlich offensichtlich überfordert. Und unsereiner gibt sich Mühe, liest nicht nur Jürger und Heidegger, sondern auch Sezession, Junge Freiheit und die hirnverquirte Scheiße, die bei Antaios- und Karolingenverlag Philosophie heißt, versucht also am Puls der Konservativen Revolution zu bleiben und Ideologiekritik zu betreiben, und dann das hier:
(Die Unterschrift zum Bild wurde später vom Praktikanten vom Nationalen Medienkollektiv berichtigt. Die schönen Konferenzbilder googelt ihr dann selbst).
Oder wird’s noch was womöglich? Ähnlich, wie russische und jüdische Wobblies, die nach 1917 aus Europa und Amerika nach Russland zurückkehrten und den revolutionären Syndikalismus im Gepäck mitbrachten? Wir wissen’s nicht.
Was wir ebenfalls nicht wissen – es hat bis jetzt kein Insider was Brauchbares gepfiffen -, wie es angehen konnte, dass auf derselben Konferenz der ukrainische Nationalkorps und die Russische Imperiale Bewegung vertreten waren, ohne dass es zu Schießereien kam. Wie lange man auch ins Hefeglas starrt, klüger wird man daraus nicht. Es sei denn, man beherzigt noch mal das, was unsere KollegInnen von nihilist.li noch vor Jahren gesagt haben: Diese Kameraden kämpfen eigentlich nicht gegeneinander, sondern auf derselben Seite. Sollten wir noch mal in die Gelegenheit kommen, den Vortrag über die russische BORN zu halten, könnten wir den Teil über die russisch-ukrainischen bhai-bhai – wie man bei uns in Indien sagt – gerne ausbauen. Mal gucken.
*Darauf, dass es um das Abendland nicht gut bestellt ist, hat uns bereits Thomas Maul bei seinem Auftritt in Leipzig nachdrücklich hingewiesen.
the grinding seepferd