Ein Vorabdruck aus „Staat oder Revolution Bd. II“

Der Artikel von J. Finkenberger über die Frühromantik aus der seit Jahren angekündigten, jetzt erst erschienen Ausgabe 7 von »Kunst, Spektakel, Revolution« ist in der Rohfassung hier zu finden.

Das Stück ist, glaube ich, in der KSR als Vorabdruck aus „Staat oder Revolution, Bd. II“ angekündigt, obwohl ich fast sicher bin, dass ich die entsprechende Passage einfach durch einen Hinweis auf die Veröffentlichung in der KSR mit Seitenzahl ersetzt habe.

Anyway, es wird dort auf die Verwicklung der britischen Romantik in die Revolutionsgeschichte geben, wie es ja auch dem Vortrag zu dem Beitrag vor 3 Jahren in Weimar angesprochen war. Mitschnitt davon sollte die KSR irgendwo rumliegen haben.
Vielleicht im selben Ordner, wo Lukas auch dieses Hörspiel

Hier soll nicht im Einzelnen der Nachweis geführt werden, dass diese beiden, ebenso wie die Schlegel, Tieck, Schleiermacher, Hölderlin, Schelling und andere Parteigänger der Revolution waren; das soll ruhig versuchen zu bestreiten, wer glaubt, es zu können; es geht um die Frage, welcher Art die Parteinahme war, und das heisst eigentlich das selbe wie: worum es in der Revolution überhaupt ging.

Das ungelöste Problem einer gesellschaftlichen Synthesis macht sich geltend in der Errichtung einer gesonderten Zwangsgewalt neben der Gesellschaft, in der undurchschaubaren konvulsivischen Dynamik ihrer Entwicklung, in Terror und Gegenterror. Dieses Problem ist durch die Revolution unwiderruflich gestellt und nicht im Ansatz gelöst.

Die Vorgeschichte ist bloss suspendiert, ein „Anfang der modernen Geschichte“ noch nicht gemacht. Nicht erst ein Rücksturz droht, sondern die neue Zeit ist bereits auf der Schwelle gestürzt, und was wir seitdem Geschichte nennen, ist nur dieser Sturz.

Die unter Linken verbreitete faule Ansicht will, als seien alles dies Erscheinungen eines „Irrationalismus“, als eines von Natur konterrevolutionären Prinzips. Der Materialismus kann es sich kaum so einfach machen. Dieses Urteil träfe den Materialismus selbst. Denn nichts ist irrationaler als die Materie (…)

Als das geschrieben worden ist, vor 5 Jahren, war es noch ganz selbstverständlich, dass das in der KSR erscheinen würde, als Fortsetzung zu einem früher dort erschienen Text. Das ist heute, wenn ich mich umsehe, gar nicht mehr so selbstverständlich. Und in kurzer Zeit wird es erstaunen, dass solcher „freiburger Materialismus“ je dort gedruckt werden konnte. Die Dinge ändern sich immer erst lange nicht, dann auf einmal alle auf einmal.

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