Karstadt-Kaufhof zahlt keine Miete mehr. Nicht rein aus Prinzip, sondern weil sie kein Geld haben. Karstadt-Kaufhof geht in Insolvenz, um seine Schulden los zu werden. Deichmann, adidas und H&M zahlen aber auch keine Miete mehr.
In Spanien tun das auch Leute, die keine Kapitalgesellschaften sind, sondern wirkliche Leute:
Kritisiert wird, dass die Regierung die Probleme einfacher Leute ignoriere. Gefordert wird, dass die von Notmaßnahmen betroffenen Menschen die Miete nicht mehr zahlen müssen. Der Streik sei die »einzige kollektive Antwort«, um allen zu zeigen, dass sie mit ihren Problemen nicht allein sind. Es soll erreicht werden, dass Mietern nicht massive Schulden aufgebürdet werden und sie nicht früher oder später mit einer Zwangsräumung konfrontiert werden. Es gibt auch eine gemeinsame Widerstandskasse, um sich juristisch verteidigen zu können. »Gegen Tausende können sie nichts ausrichten«, erklären die Aktivisten.
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Die Mietergewerkschaft in Barcelona geht davon aus, dass nun etwa 1,5 Millionen Menschen in Spanien ihre Mieten nicht mehr bezahlen können. Stimmt die Zahl, reicht die Kreditlinie der Regierung bei Weitem nicht. Viele stünden dann nur zeitversetzt vor einer Zwangsräumung, wenn sie die Mietschulden später nicht mehr rückzahlen können. Der Sprecher der Mietergewerkschaft in Madrid prognostiziert eine neue »Überschuldung der Familien, die ohnehin am schlechtesten dran sind.« Javier Gil fügt hinzu: »Viele Menschen werden nicht nur ihre Stellen verlieren, sondern zudem verschuldet sein, damit die enorm gestiegenen Mieten weiter bezahlt werden.«
Hier ist die Lage ganz ähnlich. Vielleicht wird das hier ja sehr plötzlich aktuell.