Am Dienstag, dem 10. Dezember um 19.00 Uhr gibts den Film „1336 Tage. Höhen, Tiefen, aber immer aufrecht“ im Anno Domini in Würzburg (Nebenzimmer) zu sehen.
Sie haben es geschafft! Sie haben ihre Fabrik übernommen: die Teefabrik vor den Toren Marseilles wird jetzt in Selbstverwaltung betrieben. Seit September 2015 sind die Packungen der Marke „1336“ in den Regalen französischer Supermärkte zu finden.
Nach mehr als drei kämpferischen Jahren, haben die 76 verbleibenden Arbeiter_Innen von Fralib im Mai 2014 den Konflikt mit dem Lebensmittel-Multi Unilever beendet und eine Genossenschaft gegründet: die Scop-ti. Sie übernehmen die Fabrik, die Maschinen und 20 Mio. Euro Startkapital: „Wir haben gegen einen Konzern gekämpft! Nein, keinen Konzern, wir kämpften gegen die Welt. Das Kapital, das ist die Welt heute. Und wenn wir in Gémenos dieser Scheißwelt was Gutes tun können, da bin ich dabei! Ob ich gewinne oder verliere!“
In seinem Film lässt Claude Hirsch die bewegten Geschehnisse Revue passieren, die zu diesem Sieg führten: Fabrikbesetzungen, politischer Druck, Zusammenhalt.
Der Film „1336 Tage“ ist Teil 2 der Fralib-Saga, der erste Teil (hier auf labournet.tv) begleitete die kämpferischen Arbeiter_Innen vom Schließungsbeschluss 2010 bis zum Herbst 2011. Übrigens, die SCOP „Fabrique du Sud“ führt die im Film erwähnte Eisfabrik „Pilpa“ weiter (siehe hier auf labournet.tv).
Artikel zu dem Konflikt finden sich hier auf labournet.de, und die Webseite der Arbeiterproduktivgenossenschaft SCOP-TI hier.