Tucholsky – Realsatire eines Gedankens

Die Besonderheit der Satire und der Politik ist ein Selbstmord

– Satire für sich in Richtung Politik (in jedem Werk sollen die „Januskopf Friedrich Ebert“ anklingen, noch in seinen frühesten werken lässt sich zwar nicht die monarchiefeindschaft aber die unmonarchische demokratieliebe herauslesen, die er nicht verlor bis an sein lebensende); bis auf seine extrem satirischen, da fällt das aus. Jede Satire bei ihm tendiert in Richtung Politik, außer die extreme Satire, die unentschieden mal so … und mal so…, denn kein Politiker kann reiner Satiriker sein. Sehr wohl aber Journalist.

– Politik für sich in Richtung Satire (in jeder politischen äußerung soll man sein satirisches begabung merken, noch in seinen ersten belegten äußerungen schwang ein besonders zarter, satirischer biss mit, den er nicht verlor bis an sein lebensende); bis auf seine extrem politischen, da fällt das aus. Jede Politik bei ihm tendiert in Richtung satire. Außer die extreme Politik, die unentschieden mal so … und mal so… , denn kein Satiriker kann reiner Politiker sein. Sehr wohl aber Journalist.

– und beide in einheit nicht ohne einander? leider nein! Idealistisch nicht! (politik und satire bekommen jeweils eine besondere bedeutung. erst das eine, dann das andere → Aber materialistisch Einheit im Unterschied ist je Selbstzweck, nur unter bestimmten bedingungen, die natürlich er selbst festlegt, er ist hier wie da Journalist und Satiriker denn das brachte ihm das Geld) „bei Fragen der Religion habe ich noch nie Scherze gemacht“

In der Mitte zwischen unreinem Politiker und Satiriker steht der Journalist Tucholsky, der seine Pflichten als Journalist immer wieder übersteigte, um besonders Satirisch oder besonders Politisch zu wirken.

Damit bekommt tucholskys werk auch abseits seiner politischen unernsthaftigkeit und satirischen interessenvertretung auch noch ansich eine besondere politisch-ökonomische dimension, die weit über sein Werk hinausgeht. Wenn man sich fragt, ob der Besonderheit seines Werks, der Einheit von Satire und Politik, also den besonders politischen Themen und den besonders satirischen Formen nicht eine sonderbehandlung durch den künstler zukam, weil er möglicherweise bezweifelt dass es weder jemand anderem noch ihm selbst in dieser idealen art und weise zukommt dargestellt zu werden. Politisches Thema und satirische Form sollen dann wenigstens bei ihm selbst zusammengehören und umgekehrt. es bekommt eine besondere bedeutung auch in der politik. [zitat selbstauskunft tucholsky]
Einerseits also, kann man solche leidenschaften ausbilden und sein inneres politisches thema derart publik machen dass sie zur satirischen form werden wie in dem werk, oder ist es nicht vielmehr ein schein weil es einem nicht vielmehr verwehrt wird und dreht sich politik auch außerhalb dieses werks um satirische alltägliche gedanken wie in dem werk, oder haben politik nicht vielmehr eine funktion zur identitätsstiftung? politik und satire sollen in diesem werk übereinstimmen, aber ist das nicht vielmehr etwas, was in dieser gesellschaft gar nicht eingelöst werden kann? naja und wenn man sich mit den entscheidungsträgern in seinem werk indentifiziert, dann stellt sich ein bisschen die frage, ob man hier mit dem verstummen und selbstmord tucholskys 1935 nicht etwas gefunden hat, wofür man in der welt politisch eintreten sollte, statt es zu bekämpfen oder unwidersprochen hinzunehmen?

Politik zur Satire und Satire zur Politik!

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