Das sollte niemanden überraschen:
In einer gemeinsamen Recherche berichten der SPIEGEL und das ARD-Magazin „Report Mainz“ von mehreren Fällen, in denen Flüchtlinge aus der Türkei kurz nach ihrer Anhörung im Bamf oder nach einem Termin bei einer Ausländerbehörde in türkischen Zeitungsartikeln oder Fernsehberichten unter Nennung ihres Aufenthaltsorts in Deutschland als „Terroristen“ diffamiert wurden. In mindestens zwei Fällen ermitteln Staatsschutzabteilungen der Polizei. (Lesen Sie die ganze Geschichte im neuen SPIEGEL.)
Es würde mich, ohne den „neuen Spiegel“ gelesen zu haben, überhaupt nicht überraschen, Namen aus Würzburg und Schweinfurt hier anzutreffen; langjährig Erdogan-nahe türkischstämmige Rechte in der bayerischen Verwaltung, sehr gut vernetzt in Teilen der ansässigen türkischen Community; beliebte Ansprechpartner für die CSU; wichtiger Teil des örtlichen bayerischen Staatsapparats, zuständig ausgerechnet für Asylangelegenheiten; Vorstandsmitglieder der DITIB-Moschee, und wenn man sich an 2014 erinnert: wer hat eigentlich damals die faschistischen Anti-Israel-Demos organisiert, die Erdogan so hervorragend in den Plan passten, die türkische Naziszene für sich zu mobilisieren?
Vielleicht kommt ja mal die Gelegenheit, über diese Leute in bisschen genauer zu werden. Vielleicht fällt ja jemandem anders auch was dazu ein? Über Einsendungen freuen wir uns.
Nachtrag: Der Name, auf den man wartetn, fällt im Spiegel nicht, und zwischenzeitlich erfahre ich, dass der Mann nicht mehr Erdogan-Mann genannt sein will. Letztlich ist mir völlig wurst, zu welcher Sorte Islamisten solche Leute letztendlich gehören. Wer auch immer, es ist besser, sie wissen, dass man sie beobachtet.
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