Iran

Viel mehr als Cosmoproletarean Solidarity muss man erstmal gar nicht sagen.

In diesen Minuten rufen Protestierende in Qom, der heiligen Kapitale des Klerus und der einstigen Kanzel von Ayatollah Khomeini, Slogans, die unmissverständlich sind: „Wir wollen keine Islamische Republik“ und „Tod der Islamischen Republik“, „Nieder mit Rouhani“ und „Nieder mit dem Obersten Führer“ (Ali Khamenei, dem auch der Slogan „Tod dem Diktator“ gewidmet ist), „Tod der Hezbollah“ und die „Die Kleriker (Akhund) müssen gehen“. Unter diesen und ähnlichen Rufen protestieren sie auch im kurdischen Kermanshah, im nordöstlichen Mashhad, in Isfahan, Shiraz und selbst noch im östlichen Zahedan.

Der als den „Reformern“ freundlich gesinnt geltende Rouhani ist nur das zartere Antlitz ein und desselben Bestie, die mild lächelnde Charaktermaske der iranisch-europäischen Kollaboration, die im beidseitigen Kalkül liegt. Und anders als noch im Jahr 2009 sind die „Reformer“ bei den gegenwärtigen Protesten im Iran nicht nur außen vor, die Slogans richten sich konkret auch gegen sie: in der Person von Hassan Rouhani.

Anderswo liest man, dass die Sache grösser als 2009 zu werden verspricht, oder gleich eine Revolution.

Es sind wohl heute in verschiedenen Städten Solidaritätskundgebungen. Da kann man ja mal hin. Ob das mehr als ein Familientreffen ist, weiss man ja nicht. Aber besser als völliges Schweigen ist es.

Zum Beispiel (ohne Gewähr):
1.1.
Berlin, Iranische Botschaft, 19.00 Uhr
Leizig, Wilhelm-Leuschner-Platz, 16.00 Uhr
Hamburg, Iranisches Generalskonsulat, 15.00 Uhr

2.1.
Frankfurt, Raimundstrasse 90, 18.00 Uhr

Auf Facebook findet man vielleicht mehr.

Lassen wir die Revoltierenden nicht allein!

Vielleicht ja diesesmal.

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