So berichtet die Deutsche Welle:
Die Menge skandierte Sprüche wie: „Mazedonien ist griechisch und nur griechisch“ – „Nur wir sind die wahren Mazedonier“ – „Der Name Mazedonien gehört uns alleine“. Zu der Kundgebung aufgerufen hatten nationalistische und rechtsextreme Gruppen. Nach Angaben der Polizei beteiligten sich an der Kundgebung rund 90.000 Menschen. Die Teilnehmer kamen demnach mit fast 300 Bussen aus dem ganzen Land in die Hafenstadt Thessaloniki. Die Organisatoren sprachen von mehreren Hunderttausend Teilnehmern. … Am Rande der Protestaktion kam es zu Rangeleien zwischen Teilnehmern und Anarchisten, die eine Gegendemonstration organisiert hatten.
So weit, so gut. Ausser dass:
Doch nachdem die Anarchisten zur Gegendemo gegangen waren, stand das Gebäude am späten Nachmittag leer. Etwa 60 bis 70 vermummte Faschisten warfen Molotowcocktails und Fackeln. Wieder waren die MAT-Einheiten und auch der Geheimdienst anwesend, aber untätig, so heißt es im Blog Libertatia. Nachbarn und die Feuerwehr konnte dem Brand nicht mehr beikommen.
Und das berichtete die Deutsche Welle nicht mehr. Was sind das für Herrschaften, die sich da versammeln?
Die griechisch-orthodoxe Kirche, die viele der rund 400 angereisten Busse organisiert hatte, veranstaltete vor der Kundgebung einen Gottesdienst. Neben Vertretern der konservativen Opposition Nea Dimokratia und dem Koalitionspartner von Tsipras, der rechtspopulistischen ANEL, beteiligte sich ein großer Block mit ultrarechter Prominenz wie der ehemalige Generalstabschef der Griechischen Armee Frangos Frangoulis, der in einer Rede die Nachbarn als »Zigeuner von Skopje« ansprach. Starke Präsenz zeigte die neonazistische Partei Chrysi Avgi, die seit 2012 im Parlament vertreten ist, mit ihrem Parteisprecher Ilias Kasidiaris. Im Verlauf der Demonstration wurde am Sonntag Mittag das Denkmal der verstorbenen Juden Thessalonikis am Platz der Freiheit (Platia Elefteria) mit »Chrysi Avgi« beschmiert.
Also so ziemlich alle, die in Griechenland jemals regiert haben, einschliesslich der Armee und der Kirche. Und der Koaltionspartner der Syriza. Was auch erklärt, warum dergleichen unter der Regierung Tsipras stattfinden kann.