Die Mistschüssel von Odessa

Wie es aussieht, lassen vernünftige Untersuchungsergebnisse zu den Unruhen und dem Brand mit vielen menschlichen Opfern am 2. Mai 2014 im Gewerkschaftshaus von Odessa immer noch auf sich warten. Kharkiv human rights protection watch schreibt dazu:

These are just some of the examples of ‘an investigation’ that appears to have been deliberately sabotaged, possibly because of the number of people implicated who were under the jurisdiction of the Interior Ministry.

This will almost certainly lead to Ukraine being found to have violated the rights of victims and their families at the European Court of Human Rights. The right to life, enshrined in Article 2 of the European Convention on Human Rights, demands that the state not only protects life, but carries out an effective investigation into cases where lives have been lost.

The stubborn refusal to properly investigate the events that day is also incomprehensible given Russia’s open aggression against Ukraine. Moscow has spent vast amounts on its information war, using the events in Odesa and its claims that they were ‘a massacre’ as one of its most toxic weapons.

Und während wir wenigstens im Groben wissen, was die Leute, welche die Krym 2014 abgetreten hatten, namentlich Admiräle Iliyn und Berezovsky heute bei den russischen Streitkräften so treiben, fragen wir uns, wie schaut’s denn bei unserem liebsten Freund Alexej Albu aus? Bei jenem Funktionär der ukrainischen KP nämlich, der die Antimaidan-Aktivisten am 2. Mai 2014 zum Rückzug in das besagte Gewerkschaftshaus führte, sich rechtzeitig vom Ort der Tragödie entfernte, etwas später plötzlich in der Donetzker Volksrepublik und danach in Moskau auftauchte. Kann ja auch ein Zufall sein, no shit. Dass er jetzt als „Politikwissenschaftler“ beim Sputnik-Sender Allgemeinplätze gegen Selensky wälzt, klingt für mich allerdings etwa so seriös, wie sein russlandtreue Kollege Jörg Kronauer, der einerseits als Soziologe „in London lebt“ und andererseits als Horst Teubert seinen german-foreign-policy-Verein von Aachen aus leitet.

Wie auch immer, es sind interessante Karrieren, die „Kommunisten“ einschlagen können. Hauptsache, sie sind bereit, nichts anbrennen zu lassen. Wir unsererseits halten schon mal eine große Schüssel Schweinemist bereit.

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