Die Welt ist endlich untergegangen, und auch die Weltuntergangsparties haben geendet. Es wurde für beides endlich einmal Zeit. Aber Sie werden zugeben müssen, dass alles weitergeht. Und wir können uns beim besten Willen nicht vorstellen, dass ausgerechnet Sie damit nichts zu tun haben sollten.
Stupide, repetitive Monotonie ist des Witzes Seele, schrieb einst ein grosser Komiker, und wir, denen es immer ein Anliegen war, nicht nur aufzuklären sondern auch zu unterhalten, haben es uns gesagt sein lassen. Dennoch erscheint diese Ausgabe, mit Rücksicht auf die finsteren Zeiten, in denen wir leben, ganz ohne überflüssige dumme Witzchen und ohne jeden Hinweis auf die Scheibe Salami, die einem Teil der Auflage beiliegt. Zu dergleichen Späßen sind wir momentan nicht aufgelegt, nicht nach diesem verfluchten Jahr, und auch nicht im jetzigen, das nicht viel besser zu werden verspricht.
Es stellt sich hier ganz unvermittelt und bleich die Frage, ob man zum Schreiben insgesamt noch aufgelegt sein soll. Der Prozess, an dessen Ende geschriebenes herauskommt, wirkt zu kathartisch, zu sublimierend, als dass man ungebrochen noch glauben könnte, Schreiben sei etwas anderes als eine Therapie für solche, die sich anders in den Verhältnissen nicht einrichten können; und eine Einladung an andere, sich mit ihnen doch noch einzurichten.
Man spotte deswegen über das, was wir tun. Es wird niemandem nütze sein. Es ist im besten Falle eine Übung darin, bittere Erkenntnis irgendwie damit übereinzubringen, doch nicht aufzugeben. Gründe dafür, weiterzumachen, können wir sowenig angeben wie irgendjemand anders; außer den, dass wir es wollen.
Wir bitten diesmal um Entschuldigung für den Ausgang des ägyptischen Verfassungsreferendums, die katastrofalen außenpolitischen Entscheidungen Barack Obamas, die entsetzliche Tatenlosigkeit der berlinischen Linken gegenüber den Nöten der iranischen Flüchtlinge und überhaupt den ganzen gefährlichen Unsinn, der in diesen Kreisen getrieben wird, namentlich Veganismus, Anti‐Veganismus, interessante Dinge in besetzten Häusern, das Nicht‐besetzen von Häusern und Nicht‐betreiben von interessanten Dingen sowie jede Form von unzulänglicher Praxis einschließlich der Skepsis gegen diese.
Jeder ist Autor des Grossen Thieres. Die wahren Autoren des Grossen Thieres sind gegen das Grosse Thier,
also spricht das Grosse Thier
Die kommende Ausgabe ist bereits unterwegs zu Ihnen.