Manche Dinge ändern sich anscheinend nie; oder aber, was zu ändern war, ist gar nicht verstanden worden. Wieder einmal tun sich die alten bekannten Gräben aus, nicht immer da, wo man sie vermutet hat; auch das ist ein Zeichen, dass sie Sache nicht so glatt logisch liegt, wie sich beide Seiten das gerne dächten.
„Das Proletariat braucht eine eigene Aussenpolitik“, sagt man uns; ja, aber erstens braucht das Proletariat einen Haufen Dinge, die es nicht hat, und zweitens ist niemand von uns „das Proletariat“. Über die Aussenpolitik streitet sich indessen die Linke, wie immer, fruchtlos, aber mit grosser Hingabe; und dieser Umstand selbst, so selbstverständlich er allen zu sein scheint, ist für uns erklärungsbedürftig.
Natürlich haben wir unseren Standpunkt, wir vertreten ihn, wo wir es für nötig halten, mit Härte. Aber wie wir in diese Lage überhaupt kommen, wird dadurch nicht klarer. Wir haben dieses Spiel schon oft genug gespielt, vielleicht ist es einmal Zeit, dass man versucht, es zu begreifen. Ob sich dadurch etwas ändert? Wahrscheinlich nicht. Aber vielleicht doch.
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Fangen wir an einem anscheinend willkürlich gewählten Punkt an, beim antiimperialistischen Weltbild der 1980er. Was ich darunter verstehen möchte, wird sich natürlich als eine willkürliche Abstraktion kritisieren lassen.
Ich verstehe darunter hauptsächlich nicht die DKP, und auch nicht mehr die damals schon in Auflösung begriffene maoistische Bewegung. Bei diesen ist ihr Antiimperialismus erstens immer eine Nebensache zu ihren proklamierten Hauptsachen gewesen; ausserdem war er in mehrerlei Hinsicht zweifelhaft. Ihre jeweiligen Vaterländer-der-Werktätigen sind des Imperialismus mindestens ebenso verdächtig; und jedes war mit den USA irgendwann gegen das andere verbündet.
Diejenigen, die sich und ihre Politik damals antiimperialistisch nannten, antiimperialistisch sans phrase, dachten etwas anderes dabei. Auch etwas anderes, scheint mir, als die, die sich heute so nennen wollen. Denn sie nahmen eine ganz eigenartige Position ein, die ihnen niemand seither nachzutun im Stande war; und auch das hat Gründe.
Antiimperialismus war nicht einfach eine Meinung, es war eine Weltanschauung, und sie verlangte einem einiges ab, intellektuell, affektiv und ethisch. Es mag überraschend klingen, so etwas von einem Antideutschen zu hören, aber das sollte es nicht. Die Wurzeln unserer Bewegung liegen gar nicht so weit von dort, und die Probleme, die alle diese Dinge machen, durchziehen die ganze Linke, sogar die antideutsche Strömung bis heute.
Intellektuell gesehen läuft es auf den Versuch hinaus, alle Herrschaftsverhältnisse der Weltgesellschaft als eine Einheit betrachten zu wollen. Die Frage ist nicht, ob man das darf, soll oder will. Sondern es ist in der Tat, ganz neutral betrachtet, die Voraussetzung dafür, einen Begriff von der Weltgesellschaft überhaupt haben zu können, und von dem, was man die Totalität nennt. Dass der heutigen Linken dieses Bedürfnis nicht mehr so dringend ist, ist ein genaues Mass ihrer Anspruchslosigkeit und Harmlosigkeit.
Es ist auch ebenso objektiv die Voraussetzung dafür, eine revolutionäre Subjektivität (eine „politische Identität“, wie man es damals nannte) denken zu können. Die (gedachte) Einheit der bestehenden Ordnung ermöglicht, die Auflehnung überhaupt als Einheit denken zu können; nämlich als eine Auflehnung, die nicht in Vereinzelung endet als ein zerfasertes Bündel vereinzelter Individuen, die am Ende vielleicht gar nichts miteinander gemeinsam haben.
Revolutionäre Sujektivität einerseits, ein Begriff des weltumspannenden Verhältnisses andererseits stützen und bedingen sich gegenseitig; der Feind wird auch nur zur Einheit, weil er uns allen überall als derselbe entgegentritt. Aber auch beides zusammen reicht nocht nicht aus; sondern diese Einheit erfordert grosse Anstrengung, sie erfordert ein widerständiges Leben; ein Leben, in dem der Aspekt dieses weltumfassenden Kampfes immer präsent ist.
In alle dem ist eine grosse Wahrheit; allein dass der Versuch gemacht worden ist, nötigt Respekt ab. Er ist ehrenwert und anspruchsvoll. Aber, und das ist mein Einwand, es musste scheitern. Ich halte hier wie sonst auch nichts davon, sich auf den billigen Einwand zu verlegen, und sich die meistens blamable Realität hinter diesem Anspruch zum Gegenstand der Kritik zu nehmen (so Autonomie Studis/Bolschewiki: „Mit den überlieferten Vorstellungen radikal brechen!, Freiburg 1989).
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Es läuft darauf hinaus, die Totalität zu denken. Diese Totalität ist aber ein in sich gegliedertes, vermitteltes Ganzes. Also bedarf doch dazu der Glieder der Vermittlung. Wie z.B. sollen diese gedacht werden? Der Arbeiter, der seine Frau schlägt: ist es ein Unterdrücker oder ein Unterdrückter? Das ist ein noch recht einfaches Beispiel, aber Saddam Hussein, ein Hitlerverehrer, der einen Teil der Bevölkerung mit Giftgas angreift; aber „objektiv“ ja gegen die US-Dominanz steht. Was nun?
Die Verrenkungen des Gehirns, die man hier angestellt hat, sind beachtlich; aber sie mussten ja gemacht werden. Auch die autonome Antifa der 1980er hat ja z.B. NPD-Parteitage angegriffen, während sie sich dachte, dass die NPD ein Glied in der Kette des weltweiten Imperialismus sei. Die NPD und der Imperialismus wären beide erstaunt gewesen, das zu hören; aber war es einfach ein Irrtum, eine Halluzination? Nein, war es nicht. Es war ein Versuch, etwas zu begreifen und zu beschreiben, wofür wir keinen einfachen Begriff haben können.
Man übersetze Imperialismus mit Herrschaft, und dann wird es verständlich, aber fatal unterbestimmt; natürlich wendet man sich gegen jede Herrschaft, aber in welcher Reihenfolge? Das Gefühl, dass einige schlimmer, oder dringender, sind als andere, ist allgemein. Aber welche? Und noch schlimmer: das Gefühl, dass es der Herrschaft gelingen könnte, die Grundlage von Opposition überhaupt zu zerstören, auch das Gefühl ist allgemein. Aber welcher Herrschaft?
Das Elend ist das, dass es an diesen Stellen, die ich fast Verzweigungen nennen möchte, keine objektiven Kriterien gibt und geben kann, nach denen man seinen Weg nimmt. Sondern es ist ab einem bestimmten Punkt zufällig. Die Ergebnisse, zu denen so gelangt wird, sind falsch; und ich rechne ausdrücklich diejenigen hinzu, zu denen wir selbst gelangt sind. Und zwar ist das unvermeidlich, solange man auf dieser Spur denkt, oder gezwungen ist, auf dieser Spur zu denken.
Im Grunde war der Antiimperialismus der 1980er selbst vielleicht nur eine letzte Anstrengung, der Niederlage der 1968er Neuen Linken zu entkommen, und die Nah-Erwartung einer Veränderung noch einmal in die Zukunft zu verlängern. Die Krise und Kritik dieses Weltbilds hat ihre Wurzeln selbst noch in den 1980ern, noch ehe der Staatssozialismus fällt; dessen Sturz ja eine eigenartige Wirkung gehabt hat gerade auf die Linke, die ihm weniger nahestand.
Die ersten Symptome sind die Anstrengung, dem Mangel an theoretischem Begriff abzuhelfen; die Autonomen gelten als theoriefeindlich, aber dennoch wurde angefangen, zu lesen, vielleicht etwas zu unterschiedslos; kritische Theorie, aber auch Poststrukturalismus; alles, was versprochen hat, die Antinomieen aufzulösen oder zumindest fassbarer zu machen.
Diese Szene reicht von den Autonomen bis zum Umfeld der RZ. Und in dieser antiimperialistischen Szene der 1980er liegen, soweit ich es weiss, schon die Wurzeln die Spaltungen, die in den 1990ern und mehr noch nach 2000 spektakulär ausgetragen werden. Sie haben ihre Materie in den Widersprüchen dieses letzten grossen Versuchs, die Konstellation von 1968 zu verlängern.
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Man kann heute noch Spuren dieser Geschichte besichtigen. Markus Mohr hat vor einigen Monaten neuerlich eine Abrechnung mit dem Text „Gerd Albartus ist tot“ von 1991 verfasst, mit dem eine Gruppe der RZ ihre Distanzierung von der bisherigen Politik der RZ begründet hatte. Er nimmt das zum Anlass für eine Polemik gegen die „Hallischen Jahrbücher“, das neue Organ einiger akademischer Antideutscher, insbesondere gegen Vukadinović und Gerber. Er wirft ihnen z.B. vor, allzu billig einen Bogen vom Antiimperialismus der 1980er zur „postkolonialen Theorie“ zu spannen. Da muss ich zustimmen; es ist allzu billig.
Aber er hat eigentlich doch etwas ganz anderes auf dem Herzen; er sieht eine Linie, die bei der „Selbstabwicklungsstrategie des „bewaffneten Kampfes”“ ihren Anfang nimmt. Über Wolfgang Pohrt und (ungenannt) Jochen Bruhn zieht sich diese Linie bis zu einigen ihrer Schüler.
Diese Linie reicht aber jedenfalls noch weiter, als er sagen möchte. Jochen Bruhns eigene Schriften über den bewaffneten Kampf zeigen eine Tendenz, die jedenfalls diesen unter seinen Schülern völlig fremd zu sein scheinen. „Trotzdem schlug es nirgendwo mehr „’68“, als dort, wo die RAF war, als könne in ihr die revolutionäre Illusion, aufs Äußerste nur konzentriert, die Drehtür zur revolutionären Wirklichkeit werden: Ein Funke kann einen Steppenbrand entfachen – in dem genauen Sinne, als könne die Haftbarkeit des Körpers für den Gedanken schon dessen Wahrheit verbürgen“…
Nur Markus Mohr kann es fertig bringen, in einem Aufwaschen gegen die „Hallischen Jahrbücher“ und gegen den RZ-Text „Gerd Albartus ist tot“ von 1991 zu polemisieren, als hätten diese etwas miteinander zu schaffen; und das im selben Ton, in dem der RZ-Text „Wenn die Nacht am Tiefsten ist, ist der Tag am Nächsten“ polemisiert hat gegen den anderen RZ-Text „Das Ende unserer Politik“. Das liegt daran, dass nur Markus Mohr die historische Linie noch sieht. Ich rate, ihn ernst zu nehmen; Recht geben kann ich ihm nicht.
Man kann alle diese Dinge nicht so leicht abtun. Das antiimperialistische Weltbild, und sein Scheitern, beides wirft seinen Schatten, und beides kann nicht einfach hintergangen werden. Von den Schriften Jochen Bruhns über den bewaffneten Kampf, den Staat und den Antisemitismus; über die Neubestimmung, die der Begriff des „Gegensouveräns“ bei den Antideutschen nach 2001 genommen hat; die Arbeiten Manfred Dahlmanns und Gerhart Scheits darüber, wie man sich das Verhältnis von Kapital und Souveränität denken muss; alles das sind Arbeiten an genau derselben Frage, an der der alteAntiimperialismus zerbrochen ist und notwendig zerbrechen musste: wie muss man sich die Totalität dieser Weltgesellschaft denken, das Verhältnis von Herrschaft und Ausbeutung, und welches Verhältnis ist souverän.
4.
Denen, die sich nach 2000 noch Antiimperialisten nennen, liegen solche Untersuchungen in der Regel fern. Sie erkennen in ihnen nicht ihre eigene Frage, oder vielleicht fürchten sie sich davor, sich diese Frage zu deutlich zu stellen. Was aus den Antideutschen geworden ist, war auch nicht gut geeignet, diese Furcht zu zerstreuen.
Aber vielleicht haben sich die Zeiten seither genügend geändert, dass ein neuer Anlauf gemacht werden kann. Insbesondere sind die beiden Lager, die durch die Spaltung um 2000 entstanden waren, mittlerweile selbst derart zerklüftet, dass es auch gar nicht mehr anders geht.
In einer länger zurückliegenden Polemik über den syrischen Krieg ist mir aufgefallen, dass die Parteinahme für die eine oder andere Fraktion, und in Verlängerung: die Parteinahme für oder gegen die eine oder andere Macht, eine ganz eigenartige Funktion zu haben scheint. Diese Sorte von Aussenpolitik scheint mir eine Verkleidung zu sein, in der sich eine Vorstellung über den plausibelsten Gang der Revolution einhüllt. Und zwar sind diese Vorstellungen naturgemäss völlig unentwickelt, aber sie sind vor allem auch uneingestanden.
In Frage stand dabei die Einschätzung des arabischen und des kurdischen Aspekts. Die arabische Revolution in Syrien hat keine eigene zentrale Leitung hervorgebracht, die kurdische dagegen stand von Anfang an unter der Leitung einer Partei, die nicht daran denken wird, diese Leitung aus der Hand zu geben. Die Revolution steckt in beiden Fällen in der Patsche. Man biegt sich diesen Zustand zurecht, indem man sich die Fraktion heraussucht, die einen selbst besser ins revolutionstheoretische Vorurteil passt. Von der anderen Fraktion streitet man rundweg ab, dass es sie überhaupt gibt; es wird eine blosse Anhäufung von Strauchdieben daraus. So funktioniert die Ehtnisierung solcher Geschichten; und indem man diese Loyalität, die auf Selbstbetrug beruht, auf die vermeintlichen Schutzmächte der beiden Lager überträgt.
In Wahrheit sind natürlich alle Parteien, die die Revolution usurpieren und ausplündern, Strauchdiebe, und ebenso ihre wirklichen oder vermeintlichen Schutzmächte; aber genau diese Einsicht ist so trostlos, dass man unmöglich dabei stehen bleiben kann.
Ich gehe so weit, zu behaupten, dass jeder eine solche implizite Revolutionstheorie im Kopf trägt. Sie unterscheiden sich natürlich in der Art der Veränderung, die gewollt wird; dass der jetzige Weltzustand sich gar nicht ändern soll, wird regelmässig von niemandem vertreten werden. Gehen wir jetzt davon aus, dass es eine bestimmbare Gruppe von Leuten gibt, die wir „Linke“ nennen wollen und die eine staaten- und klassenlose Gesellschaft anstreben. Die Existenz einer solchen Gruppe, oder die Gemeinsamkeit dieser Vorstellung, sind zunächst gar nicht beweisbar. Was aber bewiesen werden kann, sind die Widersprüche, die sich dabei auftun werden.
Diese Widersprüche lassen sich hübsch darstellen, indem man bei der Frage des Staats den Anfang nimmt. Sie werden sich schnell ins Irrsinnige verzweigen. Jochen Bruhn hat sehr schön gezeigt, dass diese Widersprüche im Gegenstand liegen; man kann sie nicht vermeiden, indem man sich einfach Mühe gibt, richtig zu denken.
In gewisser Weise wiederholt sich hier das selbe Problem: es gibt keinen objektiv richtigen Weg zur Veränderung. Auch die Defensive muss als Teil dieses Wegs betrachtet werden. In denselben Fallstricken fängt sich das Denken: ist es richtig, Partei gegen den Westen oder gegen Russland zu ergreifen? Dahinter steht unausgesprochen und uneingestanden die Vorstellung: von welchem Ergebnis her, aus welcher gesellschaftlichen Bewegung, von welcher weltpolitischen Lage aus liesse sich eine Veränderung am ehesten erreichen?
Das ganze wird noch elender dadurch, dass die Vorstellungen von der Veränderung gewöhnlich mitleiderregend beschränkt sind. Russland ist schwulenfeindlich, aber die Renten werden pünklich gezahlt. Die ukrainische Unabhängigkeit kann ein Hebel gegen die Herrschaft der postsowjetischen Mafia sein, aber die Ukraine wird Operationsgebiet für deutsches Kapital wie Polen und Ungarn.
Was man bereit ist, in Kauf zu nehmen, hängt ganz offensichtlich von Vermutungen über die weiteren Möglichkeiten ab. Und alle diese Perspektiven laufen irgendwann auf ein Riff. Im Grunde weiss niemand weiter. Und ganz genau das ist der Punkt.
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Nur, damit wir uns verstehen. Ich glaube nicht an die richtige Revolutionstheorie. Es gibt tendenziell soviele Revolutionstheorieen, wie es Sekten gibt, oder sogar wie es Linke gibt, wenn nicht mehr. Es wird gegen die Konfusion gar nichts helfen, sich zusammenzusetzen und eine neue zu entwerfen. Die Revolution ist nicht theoretisierbar, oder anders gesagt, wenn mans versucht, kommt nichts anderes raus als Theorie.
Aber die Konfusion ist ja doch grösser als absolut nötig, weil die Revolutionstheorien, die alle in den Köpfen haben, ihnen allen noch nicht einmal bewusst sind. Es ist nicht besser geworden dadurch, dass über die Perspektiven der Veränderung nach 1989 überhaupt nicht mehr offen geredet wird, und wenn, dann nur noch von den verrücktesten Sekten.
Es war vorher ganz offensichtlich auch schon schlimm; eine der unausgesprochenen Voraussetzungen im Denken der Linken scheint ja doch etwas mit der Sowjetunion zu tun gehabt zu haben.
„Die Sowjetunion war nie ein historischer Anker auf dem Weg zur klassenlosen Gesellschaft, sie war immer ein gewaltiges Hindernis. Und auf der anderen Seite ist genau deswegen eigentlich nicht das Weiterbestehen des DKP-Umfelds inkonsequent und irrational, sondern dass alle die anderen linken Gruppen und Strömungen eingegangen sind, als ob sie und nicht die DKP Aktien am „Land der verwirrenden Lüge“ gehabt hätten.“
„Ihr sagt, der Bankrott des Realsozialismus falle euch auf die Füße, obwohl ihr meilenweit davon entfernt wart. Dazu können wir nur feststellen: wem die Trümmer auf die Füße fallen, der muß sehr dicht dran gewesen sein. Was die von euch ängstlich beschworene revolutionäre Perspektive in den europäischen Metropolenländern angeht, so können wir diesen Bankrott nur begrüßen.“ (RZ Rhein-Main, „Wenn die Nacht am tiefsten ist, ist der Tag am Nächsten“)
Ganz offensichtlich ist das nie bewältigt worden. Das aber ist die erste Voraussetzung dafür, dass man weiterredet.
Vielleicht ist die Lage günstig für neue Einsichten: in einer Zeit, die man vielleicht in der Erinnerung die gewittrigen Monate vor den grossen Unruhen nennen wird. Die Linke ist ratlos, und immerhin die Ratlosigkeit hat sie miteinandern gemeinsam. Immerhin, mehr als seit langem! Kein schlechter Ausgangspunkt für einen neuen Anfang.