Die nächste Krise VII

Wir haben behauptet, die kommende Krise a) gehe von China aus und b) im Kern von der Industrie. Wie passt dann das hier über die neuen Zahlen aus China:?

Die Ausfuhren seien im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 18 Prozent geklettert, teilte der Zoll mit. Das ist der bislang steilste Anstieg in diesem Jahr. Im Juni betrug das Plus 17,9 Prozent.

Die chinesischen Exporte steigen, das ist zunächst gut für China. Aber die Importe steigen nicht im selben Mass, und sie steigen weniger als die ca. 3%, die für Ökonomien wie China als die Null-Linie angenommen werden müssen (Inflation und Bevölkerungsentwicklung):

Auf eine weiterhin schwächelnde Binnennachfrage verweisen die Juli-Daten zu den Einfuhren. So stiegen die Importe im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 2,3 Prozent und verfehlten die Prognose von 3,7 Prozent deutlich. Im Juni betrug das Import-Plus ein Prozent.

Das ist aber nur der Anfang des Problems:

Darunter leiden auch deutsche Exporteure. Die Importe Chinas aus Deutschland fielen um 6,7 Prozent. Hingegen stiegen die chinesischen Exporte nach Deutschland um 17,6 Prozent. Ähnlich ist der Trend im Handel mit Europa. Chinas Ausfuhren in die Europäische Union stiegen sogar um 23,2 Prozent, während die Einfuhren aus der Gemeinschaft um 7,4 Prozent zurückgingen.

Das wirkliche Problem beginnt erst da, wo die Rezession globalen Charakter annimmt, d.h. die Einkommensausfälle des Auslands auf den eigenen Export zurückschlagen. Sobald die chinesischen Exportdaten ihr Vorzeichen wechseln, ist die Krise offiziell allgemein geworden.

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